Sie möchten, dass Ihre alte Dusche einer bodengleichen Dusche weicht? Moderne Walk-in-Duschen mit Duschrinnen sind ohne Stolperfallen zu begehen und lassen Räume offener wirken. Wichtig beim Einbau: Unter den Fliesen ist eine vollflächige Abdichtung erforderlich. So wird der Untergrund vor Nässe geschützt.
Wer sich im Badezimmer eine Walk-in-Dusche mit keramischen Fliesen verwirklichen möchte, benötigt eine fachmännische Abdichtungsschicht unter den Fliesen. Der Grund: Zwar sind die heutigen Fliesen weitestgehend wasserdicht. Doch über die wasserdurchlässigen Fugen kann Wasser in den Untergrund eindringen und im Laufe von Monaten für Schäden oder sogar Schimmel sorgen – immerhin eine Gefahr für die Gesundheit. Vor allem bei der beliebten Walk-In-Dusche sollte Sie den ganzen Duschbereich sorgfältig abdichten. Wir zeigen zwei beliebte Möglichkeiten.
Walk-in-Duschen abdichten: Welche Möglichkeiten habe ich?
Damit der gesamte Untergrund einer Duschkabine vor Wasser geschützt ist, kommen entweder flüssig zu verarbeitende Dichtstoffe oder Abdichtbahnen im Verbund mit Platten und Fliesen zum Einsatz. Seit Juli 2017 ist diese „Abdichtung von Innenräumen“ in der DIN 18534 reguliert. Für Sie als Kunde eine wichtige Information, wenn Sie die Sanierung Ihrer Dusche in fachmännische Hände geben. Zwei Möglichkeiten zur Abdichtung werden im häuslichen Bad angewendet.
Abdichten mit Dichtschlämme
Traditionell kommen zum Abdichten flüssig zu verarbeitende Fliesenverbundabdichtungen wie Polymerdispersionen oder mineralische Dichtungsschlämme zum Einsatz – häufig in Kombination mit Dichtbändern, Dichtecken und Dichtmanschetten. Dichtschlämmen basieren auf einer Zement-Kunststoff-Mischung und dichten Oberflächen gegen eindringendes Wasser ab. In der Regel werden sie zweilagig aufgetragen.
Im Duschbereich wird die Dichtschlämme zunächst in den Übergangsbereichen zwischen Wänden und Böden sowie Außen- bzw. Innenecken aufgetragen. Spezielle Dichtbänder werden in die Dichtschlämme eingedrückt, um die neuralgischen Übergänge besonders sicher zu machen. An Wanddurchdringungen, zum Beispiel für Armaturen, kommen Dichtmanschetten zum Einsatz. Sind Ecken und Übergänge abgedichtet, wird auf die komplette Fläche eine erste Schicht Dichtschlämme aufgezogen. Nach der Trocknung erfolgt die zweite Schicht.
Abdichten mit Bahnenware
In jüngerer Zeit haben sich aber auch Fliesenverbundabdichtung in Form von Bahnenware etabliert. Sie bestehen aus Polypropylen oder Polyethylen, sind flexibel, wasserundurchlässig und überbrücken Risse. Dazu sind sie besonders leicht und schnell zu verarbeiten. Das ist wichtig, wenn es auf der Baustelle einmal schnell gehen soll.
Abdichtbahnen werden auf Wänden und Böden mithilfe eines Fliesenklebers befestigt. Kellen oder Gummirollen helfen dabei, die Bahnen fest und blasenfrei anzudrücken. Stoßbereiche, Duschecken und Übergänge zwischen Wand und Boden sollen 5 cm überlappen oder lassen sich alternativ mit einer schmalen Dichtbahn überkleben. Zum Verkleben leisten ein Montagekleber oder Dichtschlämme gute Dienste. Für Innen- und Außenecken sind bei vielen Herstellern vorgeformte Dichtecken erhältlich; bei Wanddurchdringungen kommen spezielle Boden- oder Wandmaschetten zum Einsatz. Sind Wänden und Fußboden mit Dichtschlämme oder Abdichtbahnen abgedichtet, darf die Duschkabine nun gefliest werden.
Tipp: Optimal sind Entwässerungslösungen auf Abdichtungen und Dichtmanschetten abgestimmt. So wird sichergestellt, dass auch an neuralgischen Übergängen wie der Duschrinne keine Nässe in den Untergrund gelangen kann.
Fazit
Unsere Fliesenleger arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich mit Abdichtungssystemen von Schlüter Systems sowie Sopro Bauchemie zusammen. Alle Komponenten erhalten Sie bei uns im Online-Shop. Sie haben Fragen rund um Ihr Vorhaben? Nehmen Sie gerne Kontakt auf und sprechen mit einem unserer qualifizierten Mitarbeiter.
Titelbild: Schlüter Systems