Homeoffice 2021
Homeoffice in der Küche: Platzsparende Arbeitsplatz-Lösungen sind auch für das Küchenumfeld verfügbar. Foto: VDM/Nobilia


Am Anfang eines jeden Jahres stellen sich Trendscouts, Experten und Verbände die Frage, wie aktuelle Trends aussehen und wie sie unsere Wohnräume beeinflussen. Wir stellen die wichtigsten Themen vor.

Das vergangene Jahr hat das gesellschaftliche Leben nachhaltig durchgerüttelt. Und nicht nur das. Auch die Art und Weise, wie wir wohnen, hat darauf Einfluss genommen. Das hat kürzlich eine Befragung durch die Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK) ermittelt. „Durch den Lockdown haben wir mehr Zeit als sonst zu Hause verbracht. Dabei mussten wir uns neu arrangieren: Homeoffice und Homeschooling wurden zum Alltag, und damit legte der digitale Fortschritt in den eigenen vier Wänden einen Turbo ein“, stellt Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie, fest. In der Pandemie habe das Thema Möbel und Einrichten erheblich an Bedeutung gewonnen. „Und die stärkere Hinwendung auf das eigene Zuhause wird auf Dauer bleiben“, ist Kurth überzeugt.

Home-Office

Der Lockdown hat vor allem viele Bürger und Bürgerinnen vor die Herausforderung gestellt: Wie funktionieren Home-Office, Home-Schooling und Privatleben harmonisch miteinander? Eine Antwort darauf geben immer mehr Möbelhersteller, die Arbeiten und Wohnen miteinander verknüpfen. Kleinste Schreibtische finden Platz im Schlafzimmer, Esstische werden mit Schubladen ausgestattet und mehr Oberflächen erhalten Ladefunktionen für digitale Geräte. Beliebt sind laut Verband vor allem flexible Einrichtungssysteme. Tagsüber in der Küche arbeiten, abends kochen und essen: Das muss möglichst einfach mit der gleichen Einrichtung möglich sein. Dazu eignen sich kleine Ruhe- oder Arbeitsoasen, in die man sich zurückziehen kann: Sessel und Beistelltische, kleine Rollwagen für das nötigste Zubehör sowie Akustikpaneele oder Raumteiler sind beliebte Hilfsmittel.

Wohnraum Küche

Eine wichtige Veränderung spielt sich laut Verband auch in deutschen Küchen ab. Weil Restaurants, Kultur- und Sportstätten derzeit geschlossen sind und weniger Menschen in Urlaub fahren, wird in der Küche nun viel gekocht. Dabei sind heutige Küchen funktional und wohnlich wie nie zuvor und verzahnen Wohnen und Kochen miteinander. Beliebt sind dekorative Küchenrückwände, dünne Arbeitsplatten und supermatte Oberflächen, die immer weniger an die klassische Einbauküche erinnern. Moderne Fliesenböden sorgen dafür, dass Küchen mit einem robusten Bodenbelag ausgestattet sind; Kollektionen in Holz-, Stein- oder Betondekor passen dabei zu nahezu jedem Wohnraumstil.

 

Moderne Küchen
In der Küche sind nicht nur die Arbeitsplatten, sondern nun auch die Fronten in einer dünnen Ausführung angesagt, häufig in der Farbe Schwarz. Foto: VDM/Rotpunkt

Komfort holt man sich immer häufiger mit smarten Tools in die Küche. Kühlschränke schlagen gesunde Gerichte mit den Zutaten vor, die noch vorhanden sind. Dunstabzugshauben und Beleuchtung lassen sich per Sprachbefehl steuern. Saugroboter sorgen für saubere Böden.

Farbtrends 2021

Eine Überraschung gibt es bei den Farbtrends für 2021: Denn in diesem Jahr sind weniger Solitärfarben gefragt, sondern Teamplayer, die sich kombinieren lassen.  Und so wundert es nicht, dass das Farbinstitut Pantone mit Ultimate Gray und Illuminating Yellow erstmals zwei Farben des Jahres kürt. Für die Experten ist Grau ein Symbol für das sichere Fundament, das für Menschen derzeit nötig ist. Wie Kiesel am Strand, welche die Zeit überdauern, erzeugt das dezente Grau ein Gefühl von Gelassenheit, Beständigkeit und Resilienz. „Illuminating Yellow“ dagegen ist en fröhliches Gelb, das Zuversicht und Lebensfreude ausstrahlt – und uns auf eine Zeit nach der Pandemie hoffen lässt.

Farbe bleibt auch bei den Farbexperten von Dulux 2021 ein wichtiges Thema, bunt wird es allerdings nicht. Sie legen als Farbe des Jahres den erdigen Farbton Brave Ground fest, der sich mit vielen sanften Farbentönen kombinieren lässt. Gleich vier Farbpaletten bietet der Farbexperte an, die sich mit Brave Ground kombinieren lassen. Dabei sind Nuancen in Ocker, Braun, Rotbraun oder ruhige Grün-, Türkis- und Blauntöne. Auch das feminine Rosa kommt in diesem Jahr vergraut und erwachsener daher. Schwarz bleibt wichtig – sowohl als Holz, als auch als Metall, Parsolglas oder in der Küchenfront.

Natur im Bad

Die Corona-Pandemie führt laut der Verbände auch dazu, dass gedankenloser Konsum überdacht wird und man sich auf Möbel und Accessoires fokussiert, die nachhaltiger sind. Das gilt auch im Badezimmer, wo Erholung angesagt ist. Florale und organisch inspirierte Muster, ökologische Heimtextilien, Grünpflanzen, Retroelemente, Mosaike, historisch angelehnte Fliesenoptiken sowie Natursteine-Dekore gehören dazu. An Armaturen sind warme Metallfarben wie Gold oder Kupfer beliebt, auch schwarze Akzente rücken in den Mittelpunkt. Daneben kommt Massivholz mit intensiven Maserungen immer mehr im Badezimmer zum Einsatz. Bei den Hölzern bleibt die Eiche führend, Nussbaum unterstützt den Trend zu dunkleren Wohnszenen. Skandinavisches Feeling bringen hellere Hölzer, wie Esche, Birke, Ahorn. Glas bleibt ein wichtiges Material und wird mit LED-Lichtsteuerungen kombiniert. Spiegel können online vernetzt sein.

 

Flaviker Fliese Blue Savoy
Bei der FLAVIKER-Kollektion Blue Savoy handelt es sich um unglasierte Steinzeugfliesen, die an den Naturstein Bleu de Savoie Marmor angelehnt sind. Foto: Werksbild

Wir sind gespannt, was die Einrichtungstrends 2021 wirklich bringen. Und in der Zwischenzeit können Sie in unserem Fliesen-Onlineshop ja schon einmal nach Neuheiten stöbern.  

Ihr Team von Franke Raumwert