Wie wollen wir wohnen? Und welchen Stellenwert haben Haus oder Wohnung für uns? Spätestens die Corona-Pandemie hat unser Denken verändert und wie wir unseren privaten Wohnraum verstehen. Das wirkt sich auch auf Werkstoffe aus – und betrifft die Keramik-Branche.
Die Corona-Pandemie hat mit sich gebracht, dass wir unseren Wohnraum neu erleben: Als Lebensmittelpunkt für Privates, Home-Office, Sport, Meditation und Wellness. Als bewussten Rückzugsort, der eine natürliche Verbindung zur Außenwelt haben soll. Als Refugium, das wir so individuell wie möglich einrichten wollen. Kein Wunder also, dass auch die Keramik-Branche diese Strömungen aufnimmt und Fliesen-Kollektionen in Farben, Formen und Maßen, Haptik und Dekoren vielfältiger als je zuvor sind.
Natur pur: Auch im Wohnraum
Spätestens seit Corona haben wir eine neue Beziehung zur Natur entdeckt. Wir erleben um uns herum, wie Zimmerpflanzen im Trend liegen, Urban Gardening auch auf dem kleinsten Balkon boomt und Spaziergänge in der Natur eine neue Bedeutung erhalten.
Kein Wunder also, dass man sich für Boden- und Wandbeläge auch die Natur ins Haus holen möchte. Das hat Einfluss auf die Keramik, wo ein deutlicher Trend zu gemütlichen und natürlichen Fliesenkollektionen deutlich wird. Vor allem Holz-, Stein- und patinierte Metalloptiken sind beliebt.
Bei Keramik in Holzoptik zeigt sich, dass die Ausstrahlung nicht zu perfekt sein sollte, sondern wie in der Natur zufällig und mit einer durchaus verlebten Optik. Holzfliesen, die wie stark patinierte Landhausdielen oder sogar Altholz wirken, sind beliebt, nostalgisch und schaffen eine behagliche Ausstrahlung.
Auch Zement, Beton oder Naturstein ist auf Böden und an Wänden beliebt. Perfekt sind Fliesen mit Schattierungen, deutlichen Maserungen oder Poren und angedeuteten Bruchlinien. Vor allem die großen Fliesenformate schaffen ein Ambiente, das an die Rohstoffe in der Natur erinnert.
Verspielte Vielfalt: Mut zur Individualisierung
In unserem täglichen Geschäft nehmen wir noch einen weiteren Trend wahr, der auf den ersten Blick beinahe gegensätzlich scheint: Ein Boom zu Gestaltungen in Art Déco und Jugendstil. Bei Art Déco handelt es sich um einen Glamour-Stil der goldenen 20er Jahre, der bis zum zweiten Weltkrieg reichte. Gradlinige Formen mit scharfen Kanten und Brüchen werden hier mit verspielten, fast künstlerischen Oberflächen kombiniert, die eher aus dem Jugendstil stammen. Seinen Ursprung hatte Art Déco in Frankreich.
Den Trend erleben wir auch in neuen Kollektionen rund um Keramik. Tatsächlich hat die Neuentdeckung des 20er Jahre Stils aber auch mit dem Wunsch nach Individualisierung zu tun. Hersteller setzen in ihren Kollektionen auf vielfältige Fliesenformate, die ganz individuelle Gestaltungen möglich machen. Ob Großformat-, Mini-, Dekor-, Oktagon- oder Mosaikfliesen. Der Markt ist vielfältig.
Aber bitte sauber: Antibakterielle Oberflächen
Ob Fitnessecke im eigenen Haus, Haare und Nagelpflege, Urban Gardening oder pflegeleichte Böden mit Haustieren: Der Wunsch nach Oberflächen, die eine schöne Optik haben, sich aber möglichst leicht reinigen lassen, boomt. Längst hat die Keramikbranche darauf reagiert und immer mehr Hersteller bieten Kollektionen mit antibakteriellen Oberflächen an.
Lifeker Plus+ ist zum Beispiel die neue keramische Oberfläche von Keraben, die das Wachstum von schädlichen Bakterien in Wand- und Bodenbelägen verhindert. Die Lifeker Plus+ Technologie verändert den Stoffwechsel der in den Räumen vorhandenen Mikroorganismen und verhindert deren Überleben durch die Aktivierung von Silberionen. Dieses innovative System bleibt so lange inaktiv, bis es die Bakterien findet.
Beim Hersteller Agrob Buchtal sind Fliesen mit der Hytect-Technologie veredelt. Trifft Sonnenlicht oder künstliche Beleuchtung auf die Oberfläche, wird Luftsauerstoff aktiviert, der Mikroorganismen im Wachstum hemmt und geruchsbildende Stoffe vermindert. Auch beim Kontakt mit Wasser gibt es eine Besonderheit: Statt üblicher Wassertropfen bildet sich auf der Oberfläche ein dünner Film. Dadurch werden Schmutzpartikel und Fett unterspült und sind leichter zu entfernen.
Einfach und schlicht: Alles, nur nicht als langweilig
Gelernt haben wir aus der Corona-Pandemie auch, dass es man auch in aller Einfachheit leben– und es dabei schön haben kann. Lieferengpässe bei Herstellern und in der Logistik stellten uns vor die Herausforderung, zunächst notgedrungen mit weniger auszukommen.
Dass das Leben mit weniger Möbeln, Textilien und Accessoires durchaus einen Reiz hat, sieht man am ungebrochenen Trend der Großformatfliesen. Mit den großen Fliesenmaßen und reduziertem Fugenbild lassen sich Bodenbeläge erzeugen, die vor Einfachheit strotzen – und gerade dadurch ihre unverwechselbare Wirkung versprühen.
Treffpunkt: Gerne draußen!
Kontaktbeschränkungen rund um Corona haben bewiesen: Zeit mit Familie, Verwandten und Freunden draußen zu verbringen, reduziert die Gefahr vor Ansteckung. Und so ist es kaum ein Wunder, dass immer mehr in praktische und gemütliche Terrassen investiert wird. Terrassenplatten aus Feinsteinzeug sind derzeit besonders beliebt. Sie sind nicht nur robust und überzeugen mit vielfältigen Oberflächen, sondern sind Sommer wie Winter sicher nutzbar. Denn besondere Produktionstechniken sorgen dafür, dass sich die Platten auch nach einem Regenguss oder Dauerfeuchte im Winter sicher begehen lassen. So wird sogar der Glühwein auf der Terrasse zum ungetrübten Vergnügen.
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