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Sie lieben die tägliche Dusche am Morgen oder ein entspannendes Bad am Abend? Um die Bildung von Schimmel im Badezimmer zu vermeiden, sollten Sie das Lüften beherzigen. Wir erklären Ihnen, wie Sie optimal für frische Luft sorgen.

Nach der Dusche oder einem heißen Bad, verwandelt sich das Badezimmer schon einmal gerne in ein türkisches Dampfbad. Damit sich die Feuchtigkeit aber nicht im Raum hält, in andere Wohnräume abwandert und dort eine Basis für die Bildung von Schimmelsporen bildet, ist Lüften angesagt. Nur wie eigentlich?

Badezimmer-Lüften leicht gemacht

Lüften ist eigentlich nicht schwierig. Indem Sie für Frischluft sorgen, tun Sie Ihrer Gebäudesubstanz und der eigenen Gesundheit etwas Gutes. Tipps zum Nachmachen:

  • Lüften Sie das Badezimmer nach dem Verlassen des Raumes am besten sofort.
  • Wenn möglich, nutzen Sie ein großes Fenster im Bad, das Sie zum Lüften weit öffnen. Man nennt dies Stoßlüftung. Der Grund dafür: Dauerhaftes Kipplüften sorgt dafür, dass sich kalte Luft an den inneren Fensterleibungen niederlässt und dort für Schimmelbildung sorgen kann.
  • Dreimal am Tag für zehn Minuten und nach jedem Duschen reichen üblicherweise zum Stoßlüften, auch an Regentagen. An frostigen Wintertagen fünf bis sieben Minuten einplanen. Heizung nach Möglichkeit temporär ausschalten. Beim Stoßlüften kühlt der Raum selbst kaum ab und erwärmt sich schnell wieder.
  • Nach dem Stoßlüften können Sie querlüften. In dem Fall öffnen Sie die Tür zum angrenzenden Raum und das dazugehörige Fenster auf der gegenüberliegenden Seite des Bades. So findet der Luftaustausch noch schneller statt. Vermeiden Sie es allerdings, sofort nach dem Duschen in den Wohnraum zu lüften. Ansonsten verteilt sich die Feuchtigkeit im kompletten Wohnraum.

Wie oft sollte ich mein Badezimmer lüften?

Die Regel besagt für alle Räume eines Hauses oder einer Wohnung: Lüften Sie dreimal täglich für zehn Minuten jeden Raum, auch das Badezimmer. Vor allem Neubauten oder sanierte und gut isolierte Bestandsgebäude benötigen die regelmäßige Lüftung für den Luftaustausch. Ausnahme: Ihnen steht eine automatische Lüftungsanlage zur Verfügung. Im Rahmen von Sanierungen fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau sogar Wohnraumlüftungen. Informationen gibt es auf den Seiten der KfW.

Handelsübliche Hygrometer, die sich dezent im Wohnraum aufstellen lassen, kontrollieren übrigens die Raumfeuchte. Im Idealfall beträgt sde zwischen 40 und 60 Prozent. Im Bad darf die Raumfeuchte bei entsprechender Temperatur von 20 bis 23 Grad Celsius zwischen 50 und 70 Prozent liegen.

Fensterlose Badezimmer lüften

Gerade in älteren Bestandsgebäuden finden sich immer wieder fensterlose Bäder. Häufig sind Lüftungsschächte eingebaut, die für eine passive Lüftung sorgen sollen. Das reicht allerdings nicht. Liegt das Bad an einer Außenwand, kann über den Einbau einer dezentralen Lüftungsanlage nachgedacht werden. Sie saugt die feuchte Luft ins Freie während Frischluft in den Raum gestoßen wird. In neueren Gebäuden kommen häufig zentrale Abluftanlagen zum Einsatz. Sie leiten die Abluft über ein Rohrleitungssystem ins Freie. Auf Umwegen lüften lässt sich über ein anliegendes Zimmer. Dazu sollte die Badezimmertüre in den anliegenden Raum geöffnet werden, wo das Fenster geöffnet wird. Behalten Sie dabei allerdings alle anderen Zimmertüren geschlossen.

Auch elektrische betriebene Luftentfeuchter können im fensterlosen Bad unterstützen. Sie absorbieren stat eines offenen Fensters die Feuchtigkeit im Raum.

Beim Badezimmer-Umbau an Fenster denken

Wer im Rahmen einer Gebäudesanierung über den Badumbau nachdenkt, sollte im Rahmen der Planung große Fenster berücksichtigen – oder gegebenenfalls nachträglich einbauen lassen. Sie sorgen nicht nur für die einfachste aller Belüftungen, sondern fluten das Bad mit jeder Menge Tageslicht. Das sorgt für gute Laune und Wohlfühlen im privatesten aller Wohnbereiche.