Sie wünschen sich im Garten einen Pool? Schwimmteiche, Naturpools und Tauchbecken werden immer beliebter – am liebsten übrigens ganz ohne Chemie. Wir zeigen, welche Pools möglich sind.
Schon das vergangene Jahr hat gezeigt: Wasserstellen, Tauchbecken, Naturpools oder große Schwimmteiche mit Uferzonen werden immer beliebter. Während manche Gartenbesitzer auf der Suche nach einer kurzen Abkühlung sind, wollen andere einen Ort zum Entspannen, andere möchten Bahnen schwimmen. Und immer mehr Gartenbesitzer wünschen sich Pools ganz ohne Chemie. Wir schauen gemeinsam auf beliebte Ideen.
Pool-Ideen für den Garten
Einfach und unkompliziert: Der Quick Up-Pool
Für Erwachsene und ältere Kinder, die sich im Pool an heißen Tagen abzukühlen möchten, kommen flexible Poolanlagen infrage. Quick-Up-Pools bestehen in der Regel aus einer PVC-Folie, die am oberen Rand über einen aufblasbaren Ring verfügt. Die Modelle sind bis zu sechs Meter groß und bis zu 1,20 Meter tief. Neben einem Zu- und Ablauf für das Wasser und einer Einstiegsleiter lassen sich die Schwimmbecken mit einer Filteranlage ausstatten, sodass Bakterien im Wasser keine Chance haben. Wichtiger Pflegehinweis: Um einen flexiblen Pool im Garten aufzubauen, sollte die entsprechende Fläche eben sein und einen glatten Untergrund aufweisen. Steine, große Äste oder Ähnliches können die am Boden liegende Folie zerstören. Flexible Pools sind im Handel bereits für ein paar hundert Euro erhältlich.
Robust und langlebig: Der Stahlwandpool
Aufwändiger, aber langlebiger sind Stahlwandpools. Sie bestehen aus einer kompakten Stahlhülle, die im Inneren ebenfalls mit einer wasserdichten Folie verkleidet wird. Sie können Durchmesser von bis zu acht Meter haben und eine Wassertiefe von 1,50 Meter vorhalten. Das bedeutet allerdings auch zusätzliche Arbeiten im Bereich des Untergrunds durch den entstehenden Druck. Am besten werden die Pools auf einer zuvor gegossenen Bodenplatte aus Beton gestellt, damit es zu keinen Beschädigungen des Materials kommt.
Experten-Tipp: Pools, die tiefer als 1,20 Meter sind, sollten Sie am besten zu mindestens einem Drittel im Boden versenken. Durch das Volumen des Wassers entsteht ein Druck auf die Außenwände des Pools, die im schlimmsten Fall nachgeben könnten. Am besten vorab mit einem Fachmann sprechen, was im individuellen Fall erforderlich ist.
Hochwertig und edel: Der Pool aus Beton
Sie wünschen sich ein Schwimmbecken, in dem Sie tatsächlich Bahnen schwimmen können? Dann kommt zum Beispiel ein gemauerter Pool infrage, der sich komplett im Erdreich befindet. Dazu sind neben einer ausführlichen Planung, was Größe und Form, Stromanschlüsse und eine mögliche Genehmigung angeht, umfangreiche Erdarbeiten durch den entsprechenden Aushub erforderlich. Nach dem Gießen der Bodenplatte kommen zum Beispiel Bausteine aus Styropor oder Schalsteine zum Einsatz, die später mit Beton ausgegossen werden. Zum Schluss wird das Becken entweder mit einer Folie verkleidet oder Fliesen verlegt. Und natürlich lassen sich im Rahmen des Aufbaus direkt eine entsprechende Unterwasserbeleuchtung des Pools sowie Filteranlagen mit einbauen. Geflieste Flächen rund um den Pool machen das Interieur perfekt.
Am Stück gefertigt: Das Polyester-Becken
Wer gerne ein fest installiertes Schwimmbecken haben nennen möchte, aber auf Standardmodelle ausweichen kann, trifft mit einem Fertigteil aus Polyester eine gute Entscheidung. Hier wird das Becken am Stück bis an die Baustelle geliefert und dort in die entsprechend vorbereitete Baugrube eingepasst. Neben der Größe, Form und Farbe des Pools lassen sich auch Filteranschlüsse und Beleuchtung vorab planen, sodass ein solches Becken aus Kunstfaserverbundstoff schnell eingesetzt ist und sich die Bauzeit extrem verkürzt. Voraussetzung: Die Lage des neuen Beckens ist so gelegen, dass ein Baukran das Fertigteil problemlos manövrieren kann.
Klein, aber fein: Der Minipool
Nicht immer muss ein Pool im Garten besonders groß sein. Viele Hersteller fertigen heute Wasserstellen für kleine Gärten, die nur zwischen 10 und 20 m² groß sind. Sie lassen sich mit Wasserdüsen oder Gegenstromanlage ausstatten, manche lassen sich beheizen und bieten perfekte Entspannung. Viele Hersteller bieten fertige Komplettsysteme an. Häufig werden von Anfang an Terrassen und Minipools als Einheit geplant, sodass die Anlage wie aus einem Stück aussieht.
Natur pur: Der Schwimmteich
Eine Besonderheit, die in privaten Gärten immer beliebter wird, ist ein sogenannter Schwimmteich. Beim Schwimm- oder Badeteich handelt es sich um ein perfektes Ökosystem im Garten, das ganz ohne Chemie und Filteranlagen auskommt. Die Unterwasserpflanzen Zoo- und Phytoplankton sind die wichtigsten Bestandteile für das Funktionieren von Schwimm- und Badeteichen. Ein Schwimmteich sollte mindestens eine Größe von 50m² haben und zwei Meter tief sein. Badezone und Regenerationsbereich stehen in einem im Verhältnis von 50:50 zueinander.
Häufig ergänzen Holzterrassen die idyllische Atmosphäre am Teichufer. Seine Uferzonen sind mit Sumpf- und Röhricht bepflanzt. Auch Naturstein und Beton kommen gerne zum Einsatz. Kosten werden zum Beispiel bestimmt von Größe und Tiefe der Schwimmzone, Grundstückslage und Erreichbarkeit der Baustelle oder Materialien, die zum Einsatz kommen.
Tipp: Der Aufbau von Schwimmteichen gehört auf jeden Fall in die Hände erfahrener Firmen.
Entspannung pur: Der Whirlpool
Sie wünschen sich eine Wasserstelle im Garten, die aber gerne eine Nummer kleiner sein darf? Der sollte über einen Whirlpool nachdenken. Ein Whirlpool ist tatsächlich mittlerweile auch für den privaten Gebrauch erhältlich und erschwinglich. Auch hier reichen die Jacuzzis von aufblasbaren Modellen bis hin zu kompakten Fertigprodukten oder fest in den Terrassenaufbau installierte Modelle. Einsteiger, die gerne ausprobieren möchten, ob ein Whirlpool im Garten für sie richtig ist, machen mit einem aufblasbaren, aber voll funktionalen Modell nicht falsch. Robuster und wetterfest sind allerdings eher fest installierte Whirlpools. Eigentümer, die eine neue Terrasse planen, können ein Whirlpool geradezu perfekt in die Umgebung integrieren. Moderne Terrassenplatten machen das Ambiente perfekt und sorgen dafür, dass man auf dem nassen Boden nicht rutscht.
Benötige ich eine Baugenehmigung?
Bei jeder Art von fest installiertem Pool sollte man vor dem Bau beim zuständigen Bauamt der Stadt sicherstellen, on man eine Baugenehmigung benötigt. Gerade bei größeren Schwimmbecken kann eine Genehmigung nötig werden. Minipools sind nicht immer davon betroffen. Das Gespräch mit der örtlichen Behörde schützt vor späteren Überraschungen.
Checkliste für den Schnellüberblick
- Für welche Altersgruppe wird der Pool gebaut?
- Welchen Zweck verfolgt das geplante Schwimmbecken?
- Wieviel Platz steht mir im Garten zur Verfügung?
- Habe ich eine ebene Fläche im Garten oder sind Erdarbeiten nötig?
- Benötige ich einen Sonnenschutz?
- Soll der Pool in Kombination mit einer Terrasse gebaut werden?
- Dient das Schwimmbecken nur zur Abkühlung oder soll darin geschwommen werden?
- Lässt sich ein flexibler Pool im Winter im Haus oder in der Garage einlagern?
- Ist eine Abdeckung der Wasserfläche notwendig?
- Ist eine Stromversorgung vorhanden?
- Wie sieht mein persönliches Budget aus?
- Möchte ich eine möglichst naturnahe Variante oder einen klassischen Pool?
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Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern.
Ihr Team von Franke Raumwert.
Titelbild: DAKOTA Flaviker Holzfliese
