Sie sind hygienisch, säubern gründlich und brauchen kein Toilettenpapier: In privaten Bädern werden übliche Toiletten und Bidets immer öfter gegen Dusch-WCs ausgetauscht. Sie kombinieren WC und Bidet zu einer Einheit.
Sicher kennen Sie das Bidet noch aus alten Badezimmern. In seiner Form erinnerte es an ein kniehohes Waschbecken und diente dazu, den Intimbereich nach dem Toilettengang mit Wasser zu reinigen. Heute sieht man das Bidet nur noch selten und wird immer häufiger vom Dusch-WC abgelöst. Hier verschmelzen Bidet und normale Toilette in einem Gerät.
In Japan, dem Mutterland des Dusch-WCs, sind die modernen Alleskönner schon seit Langem etabliert. Die Japaner lieben das Plus an Hygiene und den Verzicht auf Toilettenpapier. Auch in Deutschland wird das moderne Dusch-WC nach Walk-in-Duschen, Doppelwaschbecken smarten Bädern nun immer beliebter. Immerhin lieben die Deutschen die heimische Toilette, wie eine von Geberit kürzlich in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage bestätigte: Insgesamt 40 % der Befragten gehen als erstes auf die Toilette, nachdem sie sich Schuhe und Jacke ausgezogen haben. Mit 69 Prozent geht die Mehrheit am liebsten zu Hause auf die Toilette. Ein Dusch-WC holt das WC aus seinem stiefmütterlichen Dasein, erfüllt den Wunsch nach mehr Hygiene und steigert das Wohlgefühl nach jedem Toilettengang.
Auch optisch können die Dusch-WCs mithalten. Trotz der umfangreichen Funktionen präsentieren sie sich in attraktiven Designs und sind nicht zu wuchtig. Rund 80 Prozent weniger Toilettenpapier ist darüber hinaus nötig.
Wie funktioniert ein Dusch-WC?
Nach dem Toilettengang fährt auf Knopfdruck eine kleine Stabdüse aus und reinigt den Po mit einem temperierten Wasserstrahl. Sowohl die Position des Duschstrahls als auch die Intensität des Wasserstrahls bestimmt der Anwender selbst. Unangenehmer Geruch wird abgesaugt und neutralisiert.
Die meisten Dusch-WCs sind zusätzlich mit einem Fön ausgestattet, der den Intimbereich nach der Reinigung wieder trocknet. Häufig sind die Funktionen per Fernbedienung oder per Bedienfeld direkt an der Toilette einstellbar. Einzelne Benutzerprofile lassen sich speichern und mit einem Knopfdruck aufrufen.
Je nach Hersteller werden weitere Zusatzfunktionen angeboten. Ob Geruchsabzug, Nachtbeleuchtung, erwärmte Brillen oder antibakterielle Beschichtungen für die einfache Reinigung: Das heutige Dusch-WC ist mit allen Facetten ausgestattet.
Gründe für das Dusch-WC
Das Dusch-WC kombiniert heute die übliche Toilette mit dem Bidet. Das bedeutet vor allem Platzersparnis, die sich alternativ nutzen lässt – zum Beispiel für ein praktisches Doppelwaschbecken oder eine große Walk-in-Dusche. Auch ältere Personen oder Menschen mit Mobilitätseinschränkungen profitieren vom Dusch-WC, müssen sie zur Intimpflege nicht das WC wechseln.
Die Intimreinigung mit Wasser ist gründlicher und schonender als das übliche Toilettenpapier. Hautreizungen und Allergien lassen sich auf ein Minimum reduzieren. Denn viele Toilettenpapiere oder Feuchttücher enthaltene Stoffe, auf man empfindlich reagieren könnte. Weil durch das Dusch-WC auch Toilettenpapier entfällt, leistet es einen wichtigen Beitrag zur Schonung der Umwelt.
Mit einem Dusch-WC zieht jede Menge Hightech in das Badezimmer ein. Auf Wunsch sorgen stimmungsvolle Nachtlichter für Orientierung im Dunklen. Bei Geberit sind beispielsweise sieben Farbtöne einstellbar. Das Licht wird durch die Nahbereichserkennung aktiviert. Die Nahbereichserkennung ist übrigens auch dafür zuständig, dass sich der Toilettendeckel automatisch öffnet und schließt. Und auch die WC-Sitzheizung wird auf Wunsch automatisch erwärmt, wenn der Nutzer in den Nahbereich des Dusch-WCs tritt.
Voraussetzungen für das Dusch-WC
Wer sein altes WC gegen ein modernes Dusch-WC austauschen möchte, kann das problemlos mithilfe eines Fachmanns tun. In aller Regel lassen sich Dusch-WCs in jede Bausituation installieren und sind mit vielen Vorwandsystemen kompatibel.
Für die Inbetriebnahme des Dusch-WCs ist bei manchen Herstellern ein Stromanschluss erforderlich. Beim Neubau lässt der sich sofort mit einplanen, bei der Umrüstung nachträglich auf der Wand verlegen. Einmal im Jahr sollte man das Gerät entkalken und den Geruchsfilter austauschen. Wer ein Dusch-WC ohne Stromanschluss integrieren möchte, findet ebenfalls Anbieter auf dem Markt. Unsere Empfehlung: Nehmen Sie Kontakt zu einem Badplaner und Installateur wie Franke Raumwert auf und besprechen Ihr Anliegen und die persönlichen Wünsche rund um das Dusch-WC.
