Sie wünschen sich einen neuen Boden für die Terrasse oder den Balkon? Mit Stelzlagern oder Plattenlagern verlegen Sie Feinsteinzeugplatten einfach und schnell auf einem tragfähigen Untergrund.
Wer sich auf der Terrasse oder dem Balkon einen neuen Fliesenboden wünscht, muss sich vergleichsweise schnell mit der Frage beschäftigen: Wie verlege ich mein Material auf dem Boden?
Terrassenplatten verlegen: Drei Verlegemöglichkeiten
Mehrere Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung.
- Im Splittbett verlegt man Platten lose auf einer rund fünf Zentimeter dicken Splitt- oder feinen Kiesschicht. Vor der Verlegung wird durch das Abziehen des Splitts ein leichtes Gefälle geschaffen. Durch die vorherige Verdichtung des Bodens liegen die Platten kompakt auf. Die Fugen bleiben offenporig und werden mit Fugensand verfüllt.
- Im Mörtelbett erhalten Terrassenplatten eine feste Fixierung. Auf einer dicken Tragschicht wird dabei Drainagemörtel aufgebracht, um später darin die Fliesen mit Haftschlämme zu verlegen.
- Auch das Verkleben von Terrassenplatten ist im Außenbereich auf einer Betonplatte und Drainagematte möglich. Fugen werden hier fest verfugt.
- Vor allem, wenn schon eine Betonplatte oder eine alte Terrasse vorhanden ist, besteht die Möglichkeit einer Verlegung mithilfe von Stelzlagern. Dabei handelt es sich um Kunststofffüße, die in der Regel aus Polypropylen bestehen. Sie werden zwischen einem tragfähigen Untergrund und der Platte selbst installiert und kommen dort zu stehen, wo vier Ecken einer Platte aneinanderstoßen. Das Gewicht verteilt sich über die Aufliegepunkte der Platten.
Stelzlager: Gut gerüstet gegen Wind und Wetter
Die Verlegung der Platten auf einem Stelzlager wird im Terrassenbau immer beliebter. Aus gutem Grund: Sie bietet Heimwerkern eine Möglichkeit, Fliesen auch ohne große Vorkenntnisse zu verlegen. Beliebt sind sie vor allem auf Balkonen oder Dachterrassen, wo es aufgrund von Aufbauhöhe oder Gewicht nicht möglich ist, ein Splittbett zu erstellen. Viele Eigentümer können vielleicht auch auf eine bereits bestehende Betonplatte oder eine Terrasse mit altem Fliesenbelag zurückgreifen, die sich als neuer Freisitz nutzen lässt.
Weil mithilfe von Stelz- oder Plattenlagern ein Hohlraum zwischen Fliesen und Untergrund entsteht, kann Niederschlagswasser durch die offenen Fugen sickern und im Untergrund ablaufen. Schäden durch nicht abgeleitetes Wasser im Winter sind so nahezu ausgeschlossen. Rohre oder Leitungen lassen sich elegant unter den Terrassenplatten verstecken.
Auch leichte Höhenunterschiede des Untergrunds oder typische Unebenheiten in großen Fliesen lassen sich ausgleichen, indem sich die stapelbaren und höhenverstellbaren Stelzlager exakt ausrichten lassen. Ein Wackeln der Platten ist nahezu ausgeschlossen. Schlüter Systems, Anbieter von modernen Stelzlagern, empfiehlt übrigens, ab einer Aufbauhöhe von 10 Millimeter zu beginnen. Das neue System TROBA-LEVEL kommt mit Terrassenbauten auf einem Gefälle bis zu 10 Prozent zurecht.
Gute Planung ist wichtig
Wer seinen Fliesenboden mit Stelzlagern aufbauen möchte, kommt um eine exakte Planung nicht herum. Ein fester Untergrund (zum Beispiel Beton oder hochverdichteter Splitt) und ein Gefälle zwischen 1,5 und 2 Prozent bilden die Basis für den neuen Terrassenboden. Sofern die vorhandene Platte oder der Splitt kein Gefälle aufweist, sollten Sie dieses nacharbeiten. Um ein Rutschen der Plattenlager zu verhindern, müssen die Randbereiche von Terrasse oder Balkon eingefasst werden. Zusätzliche Drainagerinnen verhindern das Aufstauen von Wasser an Tür- und Wandanschlüssen. Dichtschlämmen wie die von SOPRO stellen sicher, dass ein möglicher Übergang zur Hauswand abgedichtet ist.
Platten, die nicht kompakt auf dem Untergrund liegen, laufen mitunter Gefahr, weniger belastbar zu sein. Deswegen macht es Sinn, vor allem bei großen Terrassenplatten weitere Stelzlager mittig unter die Platten setzen. So erhalten die Fliesen mehr Stabilität. Am besten nur Terrassenplatten ab einer Stärke von 20 Millimeter verlegen.
Häufig tun sich Heimwerker damit schwer, die passende Stückzahl an Stelzlagern für das jeweilige Projekt zu ermitteln. Viele Hersteller wie Schlüter Systems bieten auf ihren Webseiten heute Hilfe in Form von Online-Konfiguratoren. Dort geben Sie zunächst die Maße und Form des aktuellen Grundrisses ein, die Maße der zu verlegenden Platten sowie die gewünschte Höhe des späteren Bodens. Der Konfigurator gerechnet auf dieser Grundlage aus, wie viele Plattenlager Sie benötigen, wo Platten geschnitten werden müssen und schlägt das optimale Zubehör vor. Höhendifferenzen lassen sich mithilfe von Ausgleichsscheiben regulieren.
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