Wenn die Badewanne fertig eingebaut wurde und auch sonst alles an Ort und Stelle ist, geht es an die Verkleidung der neuen Wellnessoase. Mit dieser kompakten Anleitung können auch Hobby-Heimwerker ihre Badewanne verkleiden wie die Profis. Somit rüsten sie ihre Wanne für die folgende Fliesenverlegung und schaffen einen idealen Schutz vor Feuchtigkeit.
Vorbereitung und Einkaufsliste
Bevor damit begonnen wird, die Badewanne zu verkleiden, sollte sich der Heimwerker eine Frage stellen: Befindet sich im Badezimmer eine Badewanne mit Hartschaumplatten oder gar ein Komplettset? Dann ist die gute Nachricht, dass gar keine spezielle Verkleidung notwendig ist. Nur bei Wannen, die auf Trägerfüßen stehen, wird eine Verkleidung empfohlen. Fällt die Entscheidung auf eine Badewannenverkleidung mit Porenbetonsteinen, werden die folgenden Hilfsmittel und Werkzeuge für das Vorhaben benötigt:
- Säge / Leichtbetonsäge
- Dünnbettmörtel und Mörtelrührer
- Porenbetonsteine samt passendem Hobel oder Reibebrett
- Wasserwaage
- Plankelle
- Zollstock
- Tiefengrund und Pinsel
In der Regel gibt es die Produkte in einem kompetenten Baumarkt, beispielsweise im Onlineshop von Franke-Raumwert. Dort erhalten Heimwerker außerdem auf Wunsch eine Beratung, um das Projekt erfolgreich zu absolvieren.
1. Schritt: Ausmessen, prüfen und planen
Bevor nun das Projekt „Badewanne verkleiden“ starten kann, sollte ausgemessen werden, wie viele Steine für die Verkleidung benötigt werden. Das geht am einfachsten mit einem Zollstock. Tipp: Nicht nur die Größe der verwendeten Steine, sondern auch die Mörtelschicht, die sich dazwischen befindet, sollte bei der Messung berücksichtigt werden. Eine sorgfältige Messung erspart späteren Ärger, daher ist ein großzügiges Zeitfenster empfehlenswert.
Anschließend bietet sich ein erster Dichtungstest an. Dabei wird die Badewanne einmal probehalber mit Wasser gefüllt, um nachzusehen, ob alle Rohre dicht sind. Eine einfache Ausbesserung bzw. Abdichtung ist nur vor der Verkleidung möglich, daher ist diese Reihenfolge sinnvoll.
2. Schritt: Steine vorbereiten
Die Steine für die Verkleidung werden mit einer Säge passend zugeschnitten. Je nach Material kommt eine andere Säge zum Einsatz, bei Leichtbeton ist es beispielsweise eine spezielle Leichtbetonsäge. In entsprechenden Onlineshops, zum Beispiel bei Franke-Raumwert, wird Heimwerkern gern die passende Sägeart empfohlen. Beim Zuschnitt sollte darauf geachtet werden, dass mittig eine so genannte Revisionsöffnung belassen wird. Diese ermöglicht bei Wartungs- oder Reinigungsarbeiten einen einfacheren Zugriff auf verdeckte Rohre. Die zugeschnittenen Steine werden anschließend im Badezimmer bereitgelegt.
3. Schritt: Mörtel vorbereiten
Anschließend wird der Mörtel oder Porenbetonkleber für seinen Einsatz vorbereitet. Dafür lässt sich am besten ein Mörtelrührer verwenden. Tipp: Die Herstellerangaben auf dem Mörtel verraten, wie die Vorbereitung des Materials am besten gelingt. Außerdem sollte nur Mörtel genutzt werden, der sich auch dafür eignet, die Badewanne zu verkleiden. Ausnahme: Für die unterste Schicht auf dem Badezimmerboden kann und sollte sogar ein herkömmlicher Mörtel genutzt werden, insbesondere wenn kleine Unebenheiten ausgeglichen werden sollen. Hier punktet Normalmörtel in der Regel gegenüber dem speziellen Porenbetonkleber.
4. Schritt: An die Arbeit
Nun kann der Heimwerker endlich damit beginnen, die Badewanne zu verkleiden. Hierfür wird der Mörtel zunächst auf die Steine aufgetragen. Dies geschieht mit Hilfe einer Plankelle. Die Verkleidung beginnt von unten und startet idealerweise von der Ecke aus. Reihe für Reihe werden die Steine aufeinandergesetzt und mit dem Porenbetonkleber fixiert. Damit die Verkleidung stabil wird, werden die Steine am besten versetzt angeordnet. Zwischenzeitlich sollte eine Prüfung mit der Wasserwaage erfolgen, damit sichergestellt werden kann, dass eine gerade Ebene entsteht.
5. Schritt: Ausbesserung
Normalerweise trocknet der Mörtel nicht unmittelbar nach der Arbeit, sondern lässt ca. eine Viertelstunde Zeit für eventuelle Ausbesserungen. Hier lohnt nochmals eine sorgfältige Überprüfung, ob die Verkleidung korrekt angebracht wurde. Dank der Prüfung mit der Wasserwaage kann die Anordnung überwacht und gegebenenfalls schnell korrigiert werden. Wenn Mörtel zwischen den Steinen herausquillt, sollte dieser unmittelbar entfernt werden, bevor er trocknen kann und einen erhöhten Arbeitsaufwand für die Entfernung mit sich bringt.
6. Schritt: Abschlussdetails
Der größte Teil der Arbeit ist nun geschafft. Zum Schluss wartet die Detailarbeit. Hier wird die Abmauerung geglättet, um spätere Fliesenverlegungen zu erleichtern. Einfaches Glätten der Steine ist mit einem Reibebrett oder Porenbeton-Hobel möglich. Auch hier sollte sorgsam gearbeitet werden.
Eine abschließende Behandlung mit Tiefengrund schützt die Mauer vor Feuchtigkeit – je nach Bedarf kann sie ein oder zweimal erfolgen. Die anschließende Trocknungszeit sollte unbedingt eingehalten werden, bevor mit der Verfliesung und anderen Bauschritten begonnen wird. Fertig ist die Badewannenverkleidung Marke Eigenbau. Und darauf kann der Heimwerker zu Recht stolz sein.
Zu viel Arbeit? Hier kommt die Alternative!
Wenn der Aufwand für die beschriebene Vorgehensweise zu groß ist und eine Alternative gesucht wird, um die Badewanne zu verkleiden, finden spezielle, beschichtete Bauplattensysteme Verwendung. Diese bestehen in der Regel aus einer Tragekonstruktion von Bauplatten, welche durch Montagekleber zusammengehalten werden, sowie aus zusätzlichen Stützwänden.
Die Stützwände werden je nach Wannengröße in einem Abstand von etwa 40 Zentimetern an der Wand befestigt und dienen als Basis für die Bauplatten, welche als letztliche Wannenverkleidung fungieren. Für die Anbringung wird lediglich ein Montagekleber benötigt, außerdem ist natürlich ein passender Zuschnitt der Bauplatten erforderlich. Wenn der Heimwerker vorher seine Wanne genau ausmisst, kann der Zuschnitt gemäß dieser Angaben auch durch einen Profi im Baumarkt erfolgen. So gelingt die Badewannenverkleidung im Handumdrehen!
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