Heutige Laminatsysteme sind mit dem sogenannten Click-System ausgestattet. Vorbei sind die Zeiten des Lästigen Verleimens. Je nach System wird entweder zuvor eine Trittschalldämmung vor dem Verlegen ausgelegt, oder diese ist bereits unter den Paneelen angebracht. Ein Laminatboden wird immer schwimmend verlegt. Das heißt, dass das Material keinen Kontakt zu den Wänden hat und sich der Trittschall so nicht über die Wände verteilen kann.
Wenn Sie folgende Schritte beherzigen, können Sie Laminat auch selbst verlegen.
Werkzeugliste Laminatverlegen, das brauchen Sie:
Um Laminat in Ihren eigenen vier Wänden zu verlegen brauchen Sie etwas handwerkliches Geschick und ein paar kleinere Werkzeuge:
- Schlagholz
- Hammer
- Zugeisen
- Abstandskeile
- Stichsäge
- ein Laminatschneider
- Bleistift
- Zollstock
- Richtschnur
Und so geht´s:
Bevor Sie loslegen können, sollte sich das Material mindestens 48 Stunden unausgepackt und waagerecht in dem Raum befinden, in dem es später verlegt wird. Achten Sie darauf, dass der Raum eine Temperatur von mindestens 18°C aufweist und die Luftfeuchtigkeit maximal 50-70% beträgt.
Bevor es losgeht, sollten Sie sicherstellen, dass der Boden trocken und staubfrei ist. Mit der Richtschnur überprüfen Sie diesen auf Unebenheiten. Unebenheiten von mehr als 3mm auf einen Längenmeter sollten vor der Verlegung unbedingt mit einer Ausgleichsmasse oder einem Fließspachtel ausgeglichen werden, da Ihnen das Laminat ansonsten später aufspringen kann.
Übrigens: Verlegen Sie Laminat am besten parallel zu Lichteinfall. Dadurch werden die Fugen später nahezu unsichtbar.
Je nachdem welchen Untergrund sie haben, kann es sein, dass das Verlegen einer Trittschalldämmung ausreichen ist, bei Estrichböden oder Räumen mit einer Warmwasser Fußbodenheizung müssen Sie zuvor unbedingt eine Dampfsperre anbringen.
Für die Verlegung der ersten Reihe sollten Sie Nut und Feder mit einer Stichsäge entfernen und die Paneele mit der Schnittfläche zur Wand auslegen. Nutzen Sie Abstandskeile um einen optimalen Wandabstand zu erhalten. Setzen Sie die Paneele nebeneinander ein und verwenden Sie für das letzte Paneel in der Reihe wieder die Stichsäge oder den Laminatschneider um die es auf die richtige Länge zu bringen. Aus Stabilitäts- und optischen Gründen sollte das letzte Stück der Reihe mindestens 40-50cm lang sein.
Und so schneiden Sie das Laminat richtig zu:
- Messen Sie die Länge vom vorletzen Stück bis zur Wand und ziehen Sie den benötigten Wandabstand ab.
- Übertragen Sie den Wert mit dem Winkel und dem Bleistift auf das Paneel
- Beim Schneiden zeigt die Oberfläche des Paneels nach oben
- Achten Sie darauf von der richtigen Seite abzuschneiden
Die neue Reihe wird dann mit dem überbleibenden Stück aus der letzten Reihe begonnen, sofern dieses noch mindestens 40cm lang ist. Setzen Sie bei jeder begonnenen und abgeschlossenen Reihe die Abstandhalter ein.
Die zweite Reihe, jetzt wird geklickt
Das sogenannte Klicksystem ist eine Art Verriegelung zwischen den einzelnen Paneelen. Durch dies entfällt das lästige leimen, wie es noch vor einigen Jahren üblich war. Dabei rasten die Paneele ineinander ein und verankern sich so. Setzen Sie hierfür Nut und Feder in die entsprechende Position und verriegeln Sie es anschließend mit Hammer und Schlagholz und zwar erst längs, dann quer.
WICHTIG: Arbeiten Sie hier besonders sauber, denn schon kleiner Verkantungen würden sich auf alle folgenden Laminatreihen übertragen und später zu einem sehr unschönen Ergebnis führen.
In diesem Sinne arbeiten Sie nun alle folgenden Reihen bei der Verlegung ab. Für die letzte Reihe benötigen Sie dann wieder die Stichsäge. Hier werden die Paneele längs zugeschnitten und mit einem Zugeisen in Ihre entsprechende Position gebracht.
Als Arbeitsabschluss werden Fußleisten und Übergangsschienen angebracht. Übergänge zwischen Türzargen und Laminat lassen sich übrigens hervorragend mit Acryl abdichten.
Eine Herausforderung, die sich beim Laminatverlegen übrigens stellen kann, sind Heizungsrohre, die aus dem Boden ragen. Hier benötigen Sie etwas mehr handwerkliches Geschick. Markieren Sie die Position des Rohres auf dem Paneel und bohren sie ein Loch, dass etwa 10mm größer im Durchmesser ist. Anschließend wird durch das Paneel im Querschnitt der Bohrung gesägt und das Paneel in zwei Teilen um das Rohr verlegt. Beide Teile werden mit Fugenleim miteinander verbunden.