Ob kleiner Erholungsraum oder riesige Wohlfühloase: Im Badezimmer muss man sich heimelig fühlen. Schon am frühen Morgen ist es schließlich eine der ersten Anlaufstellen, am Abend eine der letzten. Wie lässt sich aus einem kleinen Bad viel herausholen? Womit verwandelt man einen simplen Sanitärbereich in ein echtes Entspannungsparadies? Und welche Handgriffe sind nötig, damit man sich so richtig wohl fühlen kann? Die folgenden 10 Ideen liefern erste Inspirationen!
Kleines Bad ganz groß rausbringen
In kleinen Badezimmern sollte der wenige, vorhandene Platz bestmöglich ausgenutzt werden. Das geht beispielsweise durch ein praktisches Eckregal mit mehreren Ablageflächen. Unterhalb des Waschbeckens oder auf Wandregalbrettern finden hingegen schicke Aufbewahrungsboxen Platz. Diese sorgen für mehr Stauraum und werten das Badezimmer optisch auf. Wer mutig ist, gestaltet die Wandfliesen in verschiedenen Farben oder Mustern und schafft somit unterschiedliche Bereiche im Bad. So könnte beispielsweise der Bereich hinter dem Waschbecken braun gefliest sein, während die Dusche mit hellbeigen Mosaiksteinen für Abwechslung sorgt.
Extra-Tipp: Badewannen nehmen meist zu viel Platz in kleinen Badezimmern weg. Besser ist eine Eckdusche mit Glastüren, die den Raum optisch vergrößert und gleichzeitig den Eckenplatz nutzt. Wer dennoch nicht auf sein gemütliches Schaumbad verzichten möchte, sollte zumindest oberhalb der Wanne Regale platzieren, um mehr Stauraum zu schaffen.
Moderne Akzente setzen – durch raffinierte Details
Ob moderne, nahezu futuristisch anmutende Wandoberfläche, leuchtend helle LED-Beleuchtung oder integriertes Unterputzradio: Im Badezimmer lassen sich wunderbare Akzente setzen. Besonders schön sind diese, wenn sie eine Funktion erfüllen.
Die LED’s sorgen beispielsweise für die besten Lichtverhältnisse, während das schicke Unterputzradio für die musikalische Begleitung beim Zähneputzen oder Duschen zuständig ist. Ein Duschvorhang mit ungewöhnlichem Motiv kann ebenfalls zum Hingucker werden! Wie wäre es beispielsweise mit einem Vorhang in edler Marmoroptik? Wenn das Budget für die Marmorfliesen nicht gereicht hat, ist dies eine witzige Alternative. Zwar unsichtbar, aber dennoch als sehr raffiniertes Detail präsentiert sich eine Fußbodenheizung für die sonst kalten Fliesen. So wird das Bad auch bei kühlen Temperaturen gern betreten.
Kleine Ordnungshelfer für jeden Bedarf
Neben Stauflächen auf Regalen, in Aufbewahrungsboxen und Co. gibt es die Möglichkeit, in Sachen Ordnung kreativ zu werden. Wie wäre es beispielsweise mit einer Garderobe im Bad? An dieser können Handtücher, Bademäntel und sogar der Föhn mit Hilfe des Kabels problemlos befestigt werden. Es gibt Hängegarderoben für die Tür, die keinerlei Montageaufwand mit sich bringen und im Alltag wenig stören. Auch einzelne Haken sind hilfreich.
Ein anderer Ordnungshelfer, der garantiert für neugierige Blicke von Gästen sorgt, ist ein Weidenkorb, der an der Decke befestigt wird. Darin finden Duschgele, Bodylotionen oder Shampoos Platz und stören im Alltag keineswegs. Bei Bedarf wird der Korb einfach mit einem Seil heruntergelassen.
Schränke und Rollcontainer perfekt aufeinander abgestimmt
In größeren Bädern oder bei vielen Pflegeprodukten reichen Körbe, Regale und Boxen meist nicht aus. Schränke müssen her! Ein gekonnter Mix aus offenen und geschlossenen Modellen sorgt für Abwechslung im Bad. Als Klassiker gilt der Spiegelschrank, der gleich zwei Funktionen erfüllt: Er liefert Stauraum und dient als Spiegel. Außerdem können Rollcontainer des Badezimmers bester Freund sein. Vor allem bei wenig Platz sind sie unverzichtbar: Bei Bedarf werden sie einfach ins Nebenzimmer geschoben.
Tipp: Nicht nur untereinander müssen Schränke, Container und Co zusammenpassen. Das Design muss ebenfalls mit der bereits vorhandenen Badeinrichtung harmonieren, um für ein stimmiges Gesamtbild zu sorgen.
Mehr Tiefe für das Bad durch große Fliesen
Die Badeinrichtung kann erst bei der passenden Kulisse so richtig glänzen. Daher setzen viele Heimwerker auf den Einsatz sehr großer Fliesen. Werden diese waagerecht platziert, vergrößern sie den Raum in seiner Breite. Bei der senkrechten Anordnung wirken hingegen niedrige Räume höher. So lässt sich bei der Fliesenverlegung zumindest optisch mehr Platz schaffen!
Tipp: Für Vielfalt sorgen Fliesen in verschiedenen Farben. Dabei kann entweder der obere Badbereich in einer anderen Farbe gefliest werden als der untere – oder eine einzelne Fliesenreihe erscheint andersfarbig. Diese wird meist in der Höhe des Waschbeckens angebracht.
Freistehend ist Trumpf
Wer es sich platztechnisch erlauben kann, sorgt mit einer freistehenden Badewanne oder Dusche für DAS Highlight im Badezimmer. Mindestens 5 m² Platz sind hierfür aber erforderlich – anderenfalls wird das Designobjekt eher zum Störenfried. Freistehende Badewannen sollten eine Ablagefläche für Duschgel, Duftkerzen oder ein Buch, das gern beim gemütlichen Baden gelesen wird, aufweisen. Dafür eignet sich beispielsweise ein kleines Holztablett, das über der Wanne abgelegt werden kann.
Freistehende Duschen sind noch nicht ganz so populär und daher ein echter Geheimtipp. Viele von ihnen sind komplett durchsichtig, so dass sie optisch nicht viel Raum beanspruchen und an elegante Duschen in Badezimmern von Luxushotels erinnern.
Alles im besten Licht präsentieren
DIE Universalbeleuchtung für das Badezimmer gibt es nicht. Vielmehr verlangen hier unterschiedliche Bereiche nach verschiedenen Beleuchtungsformen. So muss der Spiegel hell und klar beleuchtet werden – ein zu schwaches Licht sorgt hier beim Schminken, Kontaktlinsen einlegen oder bei der Gesichtspflege für Frustration, die niemand gebrauchen kann! Wer gern einmal ein entspanntes Bad nach einem anstrengenden Tag nehmen möchte, freut sich hingegen über eine minimale, nicht allzu aufdringliche Beleuchtung.
Tipp: Dimmbare Beleuchtung ist im Bad perfekt! So können die Verhältnisse immer wieder neu angepasst werden. Für so manches Schaumbad wird jedoch ganz auf elektrisches Licht verzichtet – hier muss die klassische Duftkerze herhalten.
Unmoderne Fliesen kaschieren
Wer im Badezimmer noch immer mit Fliesen aus den 70er oder 80er Jahren leben muss, weil er beispielsweise zur Miete wohnt und keine umfassenden Veränderungen vornehmen darf, greift am besten zu kleinen, günstigen Helfern, um das Badezimmer aufzupeppen. Wie wäre es beispielsweise mit Wandtattoos? Häufig gibt es diese in spezieller „Fliesenform“, können also im Bad ganz einfach über vorhandene Fliesen geklebt werden. Sie sind problemlos wieder zu entfernen und hinterlassen keinerlei Spuren, daher eignen sie sich für die vorübergehende Verschönerung.
Eine Alternative ist die Befestigung von Postkarten an der Wand; dies sollte jedoch nur an Stellen geschehen, die von Wasserspritzern verschont bleiben. Es empfiehlt sich, die Karten mit einem wiederablösbaren Klebeband zu befestigen. Auch hier gibt es Spezialprodukte!
Makeover für Dusche und WC
Wer sich nach einem neuen Badezimmer sehnt, aber kein Geld für umfangreiche Renovierungsarbeiten hat, wird sich jetzt besonders freuen: Nur zwei Handgriffe sind nötig, um Dusche und WC zeitgemäß aufzupeppen. Die Dusche kann mit einem neuen Duschkopf zum Wohlfühlort werden – hier sollte man zu einem Kopf mit verschiedenen Strahlarten greifen. Ob wohltuender Massagestrahl oder sanfter Regenschauer, alles ist durch diesen kleinen Helfer möglich.
Das WC hingegen wird durch einen neuen WC-Deckel optisch aufgewertet. Alternativ gibt es auch für das stille Örtchen schöne Klebefolien mit vielfältigen Motiven – von der Urlaubslandschaft bis hin zum leuchtend bunten, exotischen Frosch aus dem Regenwald.
Eine Deko, die verzaubert
Keine Badeinrichtung ist ohne passende Dekoration komplett! Selbst Freunde der Schlichtheit sollten den einen oder anderen Dekoartikel platzieren, sonst kann ein Badezimmer schnell langweilig oder sogar karg wirken. Es empfiehlt sich eine persönliche Deko, die beispielsweise Fotos aus dem letzten Urlaub zeigt. Alternativ erhält das Bad einen Themenstempel, z.B. „Marine“. Dieser zieht sich konsequent durch alle Details: Ankermotive, Fischaufkleber an der Wand oder Muscheln in einer Schale aus dem letzten Urlaub eignen sich hervorragend für das Marine-Thema. Doch natürlich sind der eigenen Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt.
Spezial-Tipp: Exotische Pflanzen wie kleine Palmen können in Badezimmern mit ausreichend Platz für das Extra-Karibikgefühl sorgen!
Bildquelle: © schulzfot – Fotolia.com
