Entkopplung - Entkopplungsmatten für Fliesen
Fliesen werden in der Regel direkt auf dem Estrich verklebt. Allerdings ist diese Vorgehensweise nicht bei jedem Untergrund zu empfehlen. Einige Untergründe, wie etwa frischer Estrich oder Spanplatten, können Schwingungen oder Spannungen verursachen. Damit es später zu keinen Rissen in den Fliesen kommt, ist es ratsam diese zu entkoppeln. Das heißt, dass zwischen dem eigentlichen Untergrund und der Fliese eine Entkopplungsmatte im Fliesenkleber eingearbeitet wird, die verhindert, dass sich Ober- und Unterbelag starr miteinander verbinden. Die Entkopplungsmatten fangen Spannungen und Schwingungen des Untergrundes auf und geben diese nicht an den Oberbelag weiter. Entkopplungsmatten eigenen sich daher besonders zur Verlegung bei:
- Frischen Estrichböden
- Spanplatten oder Holzdielen
- Einer Fußbodenheizung
- Untergründen, die Rückstände alter Kleber enthalten
- Auf Balkonen
Entkopplungssysteme – Unterschiede und Wirkweise
Entkopplungssysteme gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Die gängigsten sind sogenannte Entkopplungsmatten aus Hartschaum oder Kunststoff, aber es geht auch mit Systemen aus Textilfasern. Welches System für Sie in Frage kommt, hängt davon ab, welche Wirkung Sie erzielen möchten. Dickere Systeme aus Textilfasern beispielsweise können den Trittschall deutlich verringern.
Auch der Entkopplung sind Grenzen gesetzt
Moderne Entkopplungsmatten sind in der Lage sehr starke Schwingungen aufzunehmen, doch auch sie können an Ihre Grenzen stoßen. Besonders bei sehr „biegsamen“ Untergründen kann es vorkommen, dass die Entkopplungsmatte keinen ausreichenden Schutz mehr bieten kann. Die Folge: Fugenrisse oder Risse in der Fliese können entstehen. Häufig ist dies der Fall, wenn der Sparrenabstand in Unterkonstruktion des Fußbodens zu breit ist. Hier kann es ratsam sein, vor dem Fliesen OSB oder Gipsplatten zu verlegen und die Fliesen anschließend unter Einsatz von Entkopplungsmatten zu verlegen.